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Juist

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Die Insel Juist liegt in der Nordsee und gehört zum Bundesland Niedersachsen. Sie ist eine der ostfriesischen Inseln im Wattenmeer und hat eine Gesamtfläche von über 16 km². Auf der Insel Juist leben knapp 1800 Einwohner, die sich hauptsächlich auf die beiden größeren Orte – den Hauptort Juist und Loog – konzentrieren.

 

Geografie und Klima

Das Töwerland, wie Juist auch genannt wird, hat eine Länge von 17 Kilometern und ist zwischen 500 und 900 Metern breit. Die Dünen können hier die beachtliche Höhe von 22 Metern erreichen und auf der höchsten steht der Wasserturm der Insel. Wie bei den anderen ostfriesischen Inseln wandern die Dünen von West nach Ost. Um dies zu verhindern, wurden Betonwände aufgebaut, die mittlerweile jedoch von Sand bedeckt sind. Teile der Insel gehören so wie das Wattenmeer zum Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer. Knapp 50 Hektar der Insel werden landwirtschaftlich genutzt, der Rest ist größtenteils naturbelassen. Das gemäßigte und kühle Klima im Sommer wird stark vom Meer beeinflusst. Über das Jahr verteilt gibt es nur geringe Temperaturschwankungen, jedoch herrscht eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit.

 

Entwicklung von Juist

Juist ist der Rest des nacheiszeitlichen Festlandes, das durch Aufsandung entstand. Vor 1400 war die Insel bereits besiedelt. Urkundlich wurde sie 1398 erstmals erwähnt und die Insel gehörte zum Herrschaftsgebiet der ostfriesischen Häuptlingsfamilie tom Bork. Das Gebiet bot ideale Bedingungen zur landwirtschaftlichen Nutzung. Im Laufe der Zeit wurde die Insel immer wieder von schweren Überflutungen getroffen wie etwa 1570 zu Allerheiligen. Ein Meilenstein für die Insel war die Installation eines Bahnstreckennetzes, das den Tourismus begünstigte.

juist-wappenJuist liegt etwa 8 Kilometer vom Festland entfernt und wird regelmäßig von Fähren angelaufen. Auf der Insel gibt es keine Kraftfahrzeuge – weder Autos noch LKWs. Stattdessen werden noch heute Pferdekutschen genutzt und die etwa 50 Gespanne übernehmen Aufgaben wie etwa den Warentransport, Taxi-Dienste oder die Müllabfuhr. Einzige motorisierte Ausnahme auf der Insel sind Einsatzfahrzeuge und landwirtschaftliche Maschinen. Nach dem Bau eines neuen Hafens wurde der Betrieb der Inselbahn eingestellt und das alte Bahnhofsgebäude zu einer Gedenkstätte umfunktioniert.

 

Sehenswürdigkeiten und Freizeitmöglichkeiten

Jedes Jahr zieht die Insel zahlreiche Besucher an, die nicht nur ihren Urlaub hier verbringen wollen, sondern auch um Krankheiten zu lindern. Besonders gerne wählen Menschen mit Atembeschwerden und Hautproblemen die Insel als Kurort, da die aerosolhaltige Luft deutliche Linderung bringt. Auf der Insel gibt es zahlreiche Sehenswürdigkeiten wie etwa Museen oder Naturdenkmäler. Im Loog können Gäste das Küstenmuseum besuchen oder bei einem Besuch der Bahnhofsgedenkstätte noch das im gleichen Gebäude untergebrachte Nationalpark-Haus besuchen. Eine kleine Ausstellung widmet sich zudem den Pferdekutschen. Der Heimatverein hat ein historisches Gebäude erworben, indem regelmäßig kunsthandwerkliche Ausstellungen bzw. Vernissagen stattfinden. Auf der Insel gibt es mehrere interessante Bauwerke wie etwa den Wasserturm oder das weiße Schloss am Meer. Hier handelt es sich um das historische Kurhaus, das noch heute als Hotel dient. Zusätzlich gibt es in Juist eine sehr schöne Seepromenade, die zum Flanieren einlädt. Auf der Insel gibt es mehrere Naturdenkmäler wie etwa den Hammersee. Dies ist ein Süßwasser-Binnensee, der sich im Westen befindet. Die Abbruchkante der Dünen im Westen zwischen Hammersee und Bill ist ein Beispiel für die Wanderung der Dünen.

 

Weiterführende Informationen:


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